Pseudophasma subapterum

    (früher: Neophasma subapterum)
     
(Redtenbacher, 1906)
Fam: Pseudophasmatidae
    SubFam: Pseudophasmatinae
 
Herkunft: Venezuela

Beschreibung: mittelgroße Phasmide mit bräunlicher  Grundfärbung, dunkler abgesetzten Beinen [1] und einer charakteristischen, netzartigen Musterung der gelb-schwarzen Vorder- und rot-schwarzen Hinterflügel [2].

Wie auch Peruphasma schultei besitzt diese Art hinter dem Kopf auf dem Pronotum Drüsen [3] die ein Wehrsekret produzieren welches bei Störung versprüht wird und leicht reizend ist.

Jungtiere: Schlupfgröße ~ 1,3cm Körperlänge, dunkel bräunlich gefärbt mit typischer Antennenzeichnung [4].

Adulti:

- Weibchen: ~6cm Körperlänge
- Männchen: ~4-5cm Körperlänge

Futterpflanze(n): Liguster, Flieder, Spitzwegerich (?)

Fortpflanzung: Sexuell - das Männchen ist bei adulten Tieren fast ständig auf dem Rücken des Weibchens anzutreffen und verlässt dieses nur in seltenen Fällen. Kopulationen sind regelmäßig und häufig festzustellen. Nach erfolgreicher Paarung legt das Weibchen mehrere Eier (ca. 2-3) am Tag.

Inkubation: Schlupf nach ca. 3-4 Monaten bei 20-23°C und leicht feuchter Inkubation [5].

Entwicklung: Über die Entwicklung dieser Art ist im Moment noch nicht genügend Information vorhanden da die erste Nachzuchtgeneration erst im Moment am Schlüpfen ist und noch keine Aufzuchtberichte vorliegen. Wahrscheinlich ist die Aufzucht vergleichbar mit Peruphasma schultei und somit dauert es wahrscheinlich 4-6 Monate bis die Jungtiere adult sind.

Eine Aussage über die Lebensdauer ist auch nicht möglich da die in Zucht befindlichen Tiere alles Wildfangtiere sind/waren.

Haltung: Für ein bis zwei Pärchen und/oder mehrere Jungtiere ist ein 30x30x40cm Terrarium ausreichend welches mit Humus oder bei einfacherer Haltung mit Haushaltspapier ausgelegt ist, bei ca. 20-24°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von ca. 50-70%. Täglich 1-2 mal leichtes (!) Sprühen. Für ausreichende Belüftung sollte gesorgt sein (Staunässe etc. vermeiden).

Die Tiere halten sich tagsüber nicht an der Futterpflanze auf sondern nehmen gerne im Terrarium hochkant gestellte Korkstücke oder dickere Äste an und verhaaren dort bis zur Dämmerung. In der Nacht deutlich größere Aktivität - kann bei Störung auch relativ schnell werden.

Vorsichtsmaßnahmen: wie bereits erwähnt besitzen die Tiere Wehrdrüsen am Pronotum und versprühen bei Bedrohung ein (leicht) reizendes Wehrsekret (ähnlich wie Peruphasma schultei). Über die Zusammensetzung und Wirkung ist bei dieser Art wenig bekannt und man sollte deshalb vorsichtig beim Hantieren mit den Tieren sein.

 

Adultes Weibchen mit ca. 6cm Körperlänge

 

Flügeldetail

 

Lage der Wehrdrüsen

 

Larve auf Ligusterblatt mit Detail der Fühler

 

Eier in verschiedenen Alterstadien / Larvenschlupf

 

© Robert Pfeifle | robert-at-diplopoda.de